Final Fantasy XV

(getestet von Marlon, 15 Jahre)

 

Genre:                                  Rollenspiel, Action-Adventure

Plattform:                          PS4 (getestet), Xbox One

Herausgeber:                    Square Enix

USK:                                       ab 12 Jahren

spielbar ab:                       14 Jahren

Erscheinungsdatum:    29. November 2016

 

 

Man nehme eine große offene Spielwelt, Elemente einer bekannten Spielreihe, verbindet High-Tech mit Magie und bitte: man erhält Final Fantasy XV, der inzwischen 15. Teil der Final Fantasy-Reihe. Wie bereits aus der Spielreihe bekannt, handelt es sich um ein Rollenspiel, diesmal wieder gepublisht von Square Enix. Aufgebaut ist es wie ein „klassisches“ Rollenspiel, jedoch mit einigen Anpassungen was z.B. Kampfsystem, Magie und Ausrüstung angeht.

Die Handlung spielt in einer alternativen Realität, um genauer zu sein im Königreich Lucis oder besser gesagt in dem, was davon übrig ist: die Hauptstadt Insomnia. Der König verabschiedet seinen Sohn Noctis, welcher mit seinen drei Freunden Ignis, Prompto und Gladio auf dem Weg zu seiner Hochzeit ist. Der lucische Prinz soll seine Kindheitsfreundin Lunafreya, eine Prinzessin aus dem angrenzenden Imperium, heiraten. Nachdem es einige Pannen auf dem Weg zum Ort der Hochzeit gegeben hat, mussten die vier Freunde feststellen, dass es ein Problem in Insomnia gibt und kehren dorthin zurück. Dort angelangt stellen sie schnell fest, was geschehen ist: Die Hauptstadt wurde vom Imperium angegriffen und der König ist tot.  Es stellt sich nun die Aufgabe Lunafreya zu finden, sich die Kraft des toten Vaters anzueignen und den Grund des Angriffs herauszufinden.

Es ist unbedingt empfehlenswert den gleichnamigen Film Final Fantasy XV: Kingsglaive zum Spiel anzuschauen! Man verpasst nichts Wichtiges, wenn man diesem Hinweis nicht nachgeht, jedoch wird man auch nie alle Hintergründe erfahren. Zum vollen Verständnis der Handlung sollte der Film vor dem Spiel geschaut werden, da das Spiel kurz vor Ende des Films ansetzt.

Das Spiel an sich ist aufgebaut wie diverse andere Rollenspiele heutzutage. In der großen offenen Spielwelt gibt es unzählige Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen. Die Story treibt die Spielenden dabei immer wieder in unterschiedliche Gebiete der Spielwelt und zeigt die verschiedenen Facetten des Spiels. Gespielt wird dabei immer der Prinz Noctis, wobei er ständig von seinen Freunden begleitet wird. 

Der Blick auf die weite offene Spielwelt (Quelle: eigener Screenshot)

 

Im Kampf können die vier Freunde zusammenarbeiten und so auch die mächtigsten Gegner in die Knie zwingen. Zur Auswahl stehen den Spielenden dabei diverse Waffen aus unterschiedlichsten Waffenkategorien und Elementarmagie, die man sich nach Belieben aus Feuer, Eis und Elektrizität zusammenstellen kann. Das Spiel hält außerdem dreizehn besondere Waffen, die sogenannten Königswaffen, bereit. Die Königswaffen können, wie der Name sagt, nur von Angehörigen der lucischen Königsfamilie benutzt werden. Wer möchte, kann diese sammeln, sie verschaffen im Kampf jedoch nur einen Schadensvorteil. Im Kampf ist es möglich vier verschiedene Waffengegenstände bei sich zu tragen. Man kann diese bequem per Steuerkreuz wechseln, da verschiedene Gegner unterschiedlich anfällig für Waffen oder Magie sind. Neben der eigenen Waffenkraft besteht noch die Möglichkeit, Teleportationsmagie zu nutzen. Diese ist im Kampf besonders effektiv, verbraucht aber einen speziellen Energiebalken, welcher sich im Kampf nur langsam regeneriert. Außerdem hat man noch seine drei Verbündeten, die jeweils angreifen und auf Kommando spezielle Aktionen und Interaktionen hervorrufen können. Ist der Spieler verwundet, stehen ihm vorher gesammelte Verbrauchsgüter, wie z.B. Heiltränke oder Statuswert-Verbesserungen zur Verfügung. Sämtliche Inhalte des Spiels sind jederzeit nachlesbar und werden gut detailliert in einem Tutorial erklärt.  

Neben der Hauptstory gibt es, wie für RPG's üblich, eine ganze Reihe an Sidequests. Diese können die unterschiedlichsten Inhalte haben: Jagd auf Monster, Handel, Materialbeschaffung und vieles mehr. Dies ist ein guter Weg seinen Charakter zu leveln und sich somit für kommende Story Missionen zu wappnen. Mit Levelaufstiegen verbessern sich nämlich nicht nur die Werte des Charakters, sondern man erhält auch Fähigkeitspunkte, die in einem sehr ausführlichen Skillsystem zur Verbesserung benutzt werden können. Weitere Verbesserungen sind mit Items, wie z.B. Schmuck oder anderen Ausrüstungsgegenständen, möglich.

Das Ausrüstungsmenü (Quelle: eigener Screenshot)

 

Meine Meinung: Ich persönlich habe Final Fantasy XV sehr genossen. Es ist ein unglaublich umfangreiches Spiel mit einer sehr fesselnden Story. Der Soundtrack ist super und die Synchronstimmen sind für deutsche Verhältnisse sehr gut. Man kann wirklich sehr viel Zeit mit diesem Spiel verbringen, ohne dass den Spielenden langweilig wird. Da die Geschichte keinerlei Zusammenhang zu vorherigen Titeln aufweist, werden Neueinsteiger, ebenso wie Veteranen, sich gut in den Geist des Spiels hineinversetzten können. Erfahrenere Spielende werden trotzdem viele bekannte Elemente wiederfinden können. 

Wegen seiner Komplexität empfehle ich das Spiel für Spielende ab 14-15 Jahre. Zwar wird das Spiel von den Entwicklern selbst als "Final Fantasy für Neueinsteiger" bezeichnet, jedoch bezieht sich diese Tatsache nur auf die Geschichte des Spiels. Kämpfe können schnell hektisch werden, so dass der Spieler nicht selten mal den Überblick verliert. Es erfordert also, meiner Meinung nach, schon etwas Spielerfahrung, wenn man wirklich Spaß mit den Mechaniken des Spiels haben möchte.

Der einzige Kritikpunkt, der mir spontan einfällt, ist die Einweisung in die Story. Man muss den Film zum Spiel gesehen haben, um wirklich hundertprozentig verstehen zu können, was vor sich geht. Ansonsten ist Final Fantasy XV ein sehr schönes Gesamtpaket.